<h2>Verbesserte Bodengesundheit durch Bierfiltrat</h2>
450 Tonnen Brauerei-Kieselgur fallen jährlich in der Stieglbrauerei an. Der Reststoff, der beim Filtrieren des Biers entsteht, ist eigentlich ein Abfallprodukt, kann aber durch seinen hohen Siliziumgehalt in der Landwirtschaft sinnvoll wiederverwertet werden. Denn wie die Forschungsergebnisse jetzt zeigen, verbessert das Bierfiltrat die Bodengesundheit, indem es vor dem Düngen der Gülle beigemengt wird. Das enthaltene Silizium wird langsam an den Boden abgegeben, was in der Folge eine erhöhte Phosphorverfügbarkeit für die Pflanzen bewirkt. „Gerade im Hinblick auf den stattfindenden Klimawandel könnte Silizium-Düngung eine wichtige Rolle spielen, um die Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen zu steigern und Ertragseinbußen abzufedern“, erklärt dazu DI Christina Fuchs, Pflanzenbaulehrerin an der HBLA Ursprung.
<h2>Umsetzung der Erkenntnisse</h2>
Am Stiegl-Gut Wildshut werden diese Erkenntnisse nun in großem Umfang beim Anbau von Braugerste umgesetzt: „Mit unserem neuen Kieselgur-Container, der mit einem Rührwerk ausgestattet ist, sowie den beiden Güllegruben, die ebenfalls über mobile Rührwerke verfügen, haben wir die Voraussetzung für eine optimale Nutzung der Brauereikieselgur geschaffen. Diese wird mit der Gülle vermengt und homogenisiert – mit der Ausbringung des Gülle-Brauereikieselgur-Gemisches auf unsere Urgetreide-Felder wird der Kreislauf perfekt geschlossen“, erläutert Christian Pöpperl.